Städtebau
Mit der Zuordnung von Gebäuden, Straßen und Freiflächen wird das Leben der Menschen wesentlich geprägt. Durch Attraktivitätssteigerung (weniger Verkehr, Freiflächen und Plätze zum Verweilen) wird die Lebensqualität gesteigert. Gerade im Altortbereich kann somit eine Revitalisierung von Gebäuden erreicht werden.
Altortsanierung Gochsheim – Vision (Diplomarbeit) und Realisierung
Im Jahr 1989 wurde die Bestandsanalyse des 6.000 Einwohner umfassenden, ehemaligen freien Reichsdorfes Gochsheim erstellt. Auf Grund von Schallmessungen, einer Auswertung der Unfallstatistiken, einer Ermittlung der Verkehrsströme und einer Analyse der Freiflächen und Gebäude im Innerortsbereich war schnell klar, dass zur Verbesserung der Lebensqualität vordringlich das Verkehrsproblem geregelt werden musste (ca. 8.000 Kfz / 24h).
Im Rahmenplan wurde deshalb eine fiktive Ortsumgehung im Westen in verschiedenen Ausbaustufen vorgeschlagen, die zudem das Gewerbegebiet und das Industriegebiet direkt verbinden kann. Ferner sollte eine Autobahnauffahrt von der Staatsstraße 2272 auf die A70 verwirklicht werden. Durch Verengung und Verschwenkung der Fahrbahnen wurde der Innerortsbereich verkehrsberuhigt umgestaltet.
Die Autobahnauffahrt auf die A70 wurde in den 90er Jahren erstellt. Ende 2006 ist die letzte Ausbaustufe der Westumgehung bis zur ST2277 durch das Straßenbauamt Schweinfurt realisiert worden. Das Verkehrsaufkommen der ehemals stark befahrenen Hauptstraße wurde durch Verschwenkung und Verengung der Fahrbahn stark reduziert.
Attraktivitätssteigernde Plätze sind umgesetzt. Ob die visionäre Nachverdichtung von zentrumsnahen Freiflächen durchgeführt wird, ist noch fraglich. Die Neuordnung des Ortszentrums mit Außengastronomie, Rathauserweiterung und Neubau eines Bankgebäudes mit Tiefgarage, ist weitestgehend abgeschlossen.
- Ort
- Gochsheim
- Ausführungszeitraum
- 1989 - 2006
- Einwohner
- 6000
- Besonderheiten
- Autobahnzufahrt zur A70
- Umgehungsstraße
- innerorts Verkehrsberuhigung